Bevor die R 80 RT verkauft wurde suchte ich einen Ersatz. Die neue 4-Ventil Boxer Generation war in den Geschäften und durch die Pressemitteilungen und Tests wurde ich darauf aufmerksam. Ich schaute mir die neuen Modelle bei BMW-Bischof in Köln an. Meine Auserwählte war eigentlich eine R1100RS. Ein tourenorientiertes sportliches Bike. Doch die erste Sitzprobe war ernüchternd. Ich stieß mit den Knien an die Verkleidung. Es stand aber noch eine GS im Verkaufsraum. Hier war die Sitzprobe erfolgreich. Auch machte die GS richtig war her. Die langen Federwege und die diversen Tests, die die Reisetauglichkeit bescheinigten, machten sie zu meiner neuen Reisebegleitung.
Ich bestellte sie neu mit meiner Wunschausstattung. ABS, Heizgriffe, FID, schwarzer Motorblock, Koffer und in rot.

Im März 1996 holte ich sie ab. Auf Kulanz wurde nur im Jahr 1997 ein neues Getriebe eingebaut und die Zylinderkopfdichtung erneuert. Sonst lief die GS problemlos.

Mit den Jahren sammelte ich einige Zubehörteile an. Für normale Wartungsarbeiten hatte ich Handbücher und Werkzeuge. Auch hatte ich einen 2. Radsatz. Dieser erwies sich als sehr nützlich, wenn man z.B. für eine Urlaubstour einen frischen Radsatz benötigte, der alte aber eigentlich noch genug Profil hat. So konnte ich je nach Fahrstrecke und Jahreszeit die „Reifenabnutzung“ steuern.

Im Oktober 2006 gab es eine Aktion von Wilbers. So habe ich mir ein neues Fahrwerk eingebaut. Dies ließ ich auf mein Gewicht und Fahrgewohnheiten abstimmen.

Im November 2006 ließ ich die GS nach meinen Vorstellungen neu lackieren. Die Farben weiß-blau sollten es sein. Das Ergebnis war sehr gut.

Als der Verkauf im Juni 2010 bei einem Kilometerstand von 144000 anstand annoncierte ich die Maschine in Mobile.de. Hier meldete sich ein Italiener aus der Toskana. Wir wickelten den Verkauf über E-Mail ab. Fotos wurden geschickt und alles abgesprochen. Der Preis wurde auf 3400 € verhandelt.

Da ich kurz vorher eine andere GS kaufte rüstete ich die Zubehörteile meiner ersten GS um. So wurde also diese GS mit Originalfahrwerk und Lackteilen der neu gekauften verkauft.

Er kam mit dem Flieger nach Köln. Hier holte ich ihn ab. Er wollte das Bike selber in die Toskana fahren. Wir mussten erst noch zum Strassenverkehrsamt fahren, um ein Ausfuhrkennzeichen zu kaufen. Denn von einem Verkauf mit dem originalen Nummernschild wurde mir dringend abgeraten. Der neue Käufer schaute nicht schlecht, als er dafür gut 80 € bezahlen durfte. Nur um für 3 Tage das Bike in die Toskana zu fahren. Alles verlief zufriedenstellend.